Alles über die Torte und Torten

Torte – ein Symbol der Festlichkeit

Torte und Torten„Torte“ – das Wort alleine lässt die Augen schließen, das Wasser im Munde zusammenlaufen und ein „mmmhhh…“ über die Lippen rollen. Wir spüren die verführerische Süße, die verlockende Geschmeidigkeit, die Frische der Aromen. Das Auge kommt bei einer Torte auch immer auf ihre Kosten, ist eine Torte normalerweise von sehr schön bis sehr anspruchsvoll dekoriert. Auch wenn eine Torte online bestellt und verschickt wird, kann man davon ausgehen, dass diese so aussieht, dass sie zum Highlight der Feier wird.

Torte oder Kuchen: der Unterschied

Laut Definition gehört eine Torte zu feinen Backwaren. Die besonderen Merkmale sind vor allem mehrere Böden und Creme-Schichten, die sich regelmäßig oder unregelmäßig abwechseln, je nach Fantasie des Herstellers. Eine Torte ist meistens gebacken, wobei es auch ungebackene Artgenossen gibt, die zum Beispiel mit Joghurt oder Frischkäse und zerbröselten Keksen statt Teig zusammengestellt werden. Von Kuchen werden Torten dadurch unterschieden, dass Kuchen meistens als Ganzes gebacken werden, auch mit Füllung, falls diese enthalten ist. Eine klassische Torte besteht aus gebackenen Böden – je mehr, desto höher und festlicher – und einer oder mehreren Cremefüllungen, die separat zubereitet werden.

Obst: eine Sache der Menge?

Eine Torte kann mit Obststücken dekoriert werden, oder diese werden der Füllung beigefügt. Öfter spricht man allerdings von einem Obstkuchen. Wenn es darum geht, das Obst zur Geltung zu bringen, seinen vollen Geschmack zu genießen, backt man lieber einen einfachen Hefeteig- oder Mürbteigboden mit vielen Obststücken drauf. Bei einer Torte geht es hingegen um eine Dekoration mit Obststücken oder einer frischen Note in der Creme.

Die Herkunft des Wortes Torte

Woher stammt das Wort „Torte“? Nein, nicht aus der Griechischen Sprache. Es hat aber auch sehr tiefe Sprachwurzeln. Das Lateinische „tortus“ wurde zum italienischen „torta“, dann kam das feine Gebäck mit dem Begriff nach Deutschland. Das Wort bekam eine heimische Endung, den entsprechenden Artikel und alle Rechte, neben dem deutschen Wort „Kuchen“ zu existieren. Der englische Verwandte „cake“ wird im englischen Sprachraum allerdings eher für eine Torte eingesetzt. Die Kuchen-ähnliche Backwerke (süß oder deftig) nennt man „pie“. Für besondere festliche Torten verwendet man dort manchmal das französische Wort „gateau“. Wenn wir aber nach Frankreich schauen, wird die Sache komplizierter, wird „gateau“ doch als Kuchen ins Deutsche übersetzt! Obwohl unseren westlichen Nachbarn auch noch „tarte“ – auch „Kuchen“(!) - zur Verfügung steht.

Im Wirrwarr der Begriffe

Von den ganzen sprachlichen Verwirrungen wird einem eindeutig bunt, und wir verfolgen die Geschichte und genaue Verwendung des Wortes nicht weiter in andere Länder. In Deutschland macht man es sich schließlich einfach und übernimmt den Begriff „tarte“ einfach so, um einen besonderen - französischen – Kuchen zu benennen. Zum Beispiel findet man Rezepte „Französische Apfeltarte“, „Tarte au Chocolat“ oder „Tarte Tatin“ (dieser Name klingt besonders lustig, wenn man versucht, es Französisch auszusprechen). Oder man verwendet das englische „Cake“, wenn es zum Beispiel um amerikanische Frischkäse-Kuchenvariationen geht (s. Rezepte Strawberry Shortcake oder New York Cheesecake). Und wenn einer „Mandeltarta“ liest, versteht man, dass damit die typische schwedische Mandeltorte gemeint ist.